Snêzka /Schneekoppe (1602 m)
Der höchste Berg der Tschechischen Republik

Länge: 15° 44,388' O
Nach 45
Minuten Fahrt von Spindleruv Mlyn erreichen meine Frau und
ich die am Fuβe der Snêzka gelegene Stadt
Pec pod Snêzkou. Am Eingang des nach Norden
führenden Tales Obri Dul (Riesengrund) werden
die Besucherströme auf Groβparkplätze gelenkt.
Doch Ende April 2006, kurz nach Beendigung der Skisaison, sind
nur einige Busreisegruppen anzutreffen.

Der geplante Aufstieg führt auf blau markiertem Weg durch das Tal Obri Dul (Riesengrund) sanft ansteigend bis unter die Südwestflanke der Snêzka. Diese Flanke dann beständig ansteigend nach Nordwesten querend wird der Kamm des Riesengebirges mit der tschechisch-polnischen Grenze an der Schlesierbaude auf dem Koppenplan erreicht. Von dort führt ein breit gepflasterter Touristenfahrt auf den Gipfel.
Während im Talgrund des Obri Dul der Weg gut gangbar ist, müssen im weiteren Verlauf immer gröβere Altschneeflächen gequert werden. Ab etwa 1000 Meter Meereshöhe liegt eine fast geschlossene Schneedecke über dem Weg. Vorsichtig werden zwei Geröllrinnen gequert, in denen der Firn teilweise vereist und durch eine dünne Neuschneeauflage rutschig geworden ist.
In den tief hängenden Wolken gehend, beträgt die Sicht nur etwa 100 Meter, nur manchmal reiβt der Wind die Wolken auseinander und es gibt schöne Blicke auf den gegenüber liegenden Studnicni hora (1554 m) sowie den noch immer stark verwächteten Verbindungsgrat zur Snêzka / Schneekoppe.
Kurz darauf wird der breite Grenzsattel mit mit der
Slaski Dom / Schlesierbaude erreicht. Nach kurzer Rast
wird der letzte Anstieg zum Gipfel begonnen. Da der direkte
Aufstieg über den Westgrat wegen der hohen Schneelage zu
anstrengend ist, wird über den gepflasterten, rot markierten
Jubiläumsweg - groβteils über Schneeflächen -
auf der polnischen Seite des Gip
fels auf die
Nordostflanke gequert und von dort die letzten Meter
aufgestiegen.
Wie ein Raumschiff taucht in den Wolken schemenhaft der polnische Gipfelbau mit Restaurant auf, auf tschechischer Seite ist neben der steinernen Gipfelsäule eine kleine Restaurationshütte, die Gipfelkapelle und die Bergstation des Sesselliftes von Pec pod Snêzkou anzutreffen.
Da es keine Aussicht auf Wetterbesserung gibt, ja eher mit einer weiteren Wetterverschlechterung zu rechnen ist, fahren wir nach einer kurzen Rast im polnischen "Gipfel-UFO" mit dem Sessellift nach Pec pod Snêzkou herunter.

- Wander- / Trekkingschuhe
- Tourenhose und Anorak
- (Tages-) Rucksack
- Fleecejacke (Windstopper), Mütze und Handschuhe immer empfehlenswert!

Letzte Aktualisierung am 11.01.2023 18:02:37 Uhr
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